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VIENNA SHORTS. Internationales Kurzfilmfestival

Feature

VIENNA SHORTS. Internationales Kurzfilmfestival

Q21 Backstage: in diesem Jahr wird Wiens internationales Kurzfilmfestival VIENNA SHORTS vom 28.5. bis 2.6. als Online Edition stattfinden.

Vienna Shorts ist Wiens internationales Kurzfilmfestival und Österreichs Kompetenzzentrum für die kurze filmische Form. Das Festival ist qualifizierendes Event für Oscars®, BAFTA, Europäischen Filmpreis und Österreichischen Filmpreis. Seit 2004 zeigt Vienna Shorts jährlich rund 300 Filme bis zu einer Länge von 30 Minuten in Wettbewerben und kuratierten Programmen.
 

Gespräch mit Doris Bauer und Daniel Ebner

Wer/Was seid ihr?

Wir sind die beiden Leiter*innen von Vienna Shorts und verantworten gemeinsam sowohl das Programm als auch das Budget des Festivals, das jährlich Ende Mai/Anfang Juni stattfindet.

In welchen Tätigkeitsfeldern seid ihr aktiv?

Wir sind für die strategische Langzeitplanung des Festivals ebenso zuständig wie für die jährliche inhaltliche und organisatorische Ausrichtung. Zudem stellen wir das Team für das Festival zusammen, das zwischen Jänner und Juni auf mehrere dutzend Personen anwächst, sichten Filme und kuratieren Programme und vertreten das Festival in mehreren internationalen Kollektiven und Netzwerken.

Vor welchen Herausforderungen steht ihr derzeit?

Die Filmfestivalwelt war bisher online so gut wie nicht vertreten. Es gibt zwar unzählige VoD- und Streamingplattformen, aber dort finden sich üblicherweise kommerziellere Produktionen, während Filmfestivals lieber das Kino, die Kunst und die große Leinwand zelebrieren und als Orte funktionieren, an denen Filmschaffende, Publikum und Branche sich austauschen und netzwerken können. Die große Herausforderung für uns ist nun, wie wir diese Dinge, die ein Festival ausmachen, ins Digitale übertragen können – und ob sich das überhaupt machen lässt. Zudem müssen Filmrechte neu geklärt werden, eine Streamingplattform gebaut werden, und und und...

Wie erreicht ihr eure Ziele?

Im vertrauensvollen Verbund mit anderen. Die neue Plattform wäre ohne eine enge Zusammenarbeit innerhalb des europäischen Kurzfilmnetzwerks nicht denkbar. Und der Transfer des Festivals vom Analogen ins Digitale wäre ohne ein motiviertes Team, das gewillt ist diesen Kraftakt innerhalb weniger Wochen gemeinsam zu stemmen, nicht möglich. Denkbar und möglich wird die Umsetzung eines Festivals – egal in welcher Form – nur durch Kooperation und Zusammenarbeit.

Was erwartet uns beim diesjährigen Vienna Shorts Festival 2020?

Jede Menge kurzer Filme und ein Festivalerlebnis, das sich nur schwer mit den Vorjahren vergleichen lässt. Ein eigener Online-Hub, rund 200 Kurzfilme nach Wettbewerben und Spezialprogrammen sortiert, sehr exklusiv und mit den besten Kurzfilmen des vergangenen Jahres. Wem bei Netflix und Amazon Prime schon langsam fad wird und wer auf der Suche nach Neuem ist, kann bei uns richtig viel entdecken – und zwar nichts weniger als die Gegenwart und Zukunft des künstlerischen Kinos.

Wie groß ist euer Team?

Das ganze Jahr über sind wir drei Personen, aber das wächst dann zu Saisonbeginn – also ab September – rasch an. Das Programmteam besteht aus knapp 20 Filmkenner*innen, die auf unterschiedlichste Bereiche wie Animation, Musikvideo oder Filmvermittlung spezialisiert sind. Und ungefähr ein halbes Jahr vor dem Festival kommt dann schrittweise das organisatorische Team dazu, das sind ebenfalls nochmal rund 20 Personen, die vom Marketing über die Produktion und Technik bis zur Gästebetreuung in den verschiedensten Bereichen aktiv sind. Für das Online-Festival haben sich manche Jobs naturgemäß ein wenig verändert, aber der Aufwand ist dennoch nicht viel geringer.

Seit wann seid ihr im Q21?

Wir sind seit 2007 im Q21, wobei sich unsere Bürosituation in den vergangenen Jahren doch stark verändert hat. Mittlerweile sind wir in unserem dritten Büro und fühlen uns hier unheimlich wohl – nicht nur, weil wir mit den Designern von TEAM eine ideale Symbiose für die benötigten Räumlichkeiten eingegangen sind, sondern auch, weil wir einen guten Austausch mit vielen anderen Institutionen pflegen und über die Residencies am Areal auch spannende Künstler*innen nach Wien holen können.

Ein perfekter Tag im Homeoffice beginnt mit …

… einem entspannten Kaffee, einem guten Frühstück und dem Wissen, dass man es auch trotz einer zweiten Tasse Kaffee noch rechtzeitig zum morgendlichen (Video-)Meeting schafft. Daran könnte man sich definitiv gewöhnen.

Doris Bauer & Daniel Ebner

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