Luise Marchand
Bereich: Bildende Kunst
Key Facts
Nationalität
DeutschlandBereich
Bildende KunstWohnort
BerlinEmpfehlende Institution
EIKONZeitraum
September 2024 - Oktober 2024Luise Marchand (lebt und arbeitet in Berlin) setzt sich mit der postindustriellen Gesellschaft, kapitalistischen Wertschöpfungsprozessen und der Dynamik der Begehrensökonomie auseinander. Ausgangspunkt ist stets die Fotografie, die stark von der Ästhetik der Werbefotografie geprägt ist, die sie formal anwendet und zugleich konzeptuell in den Ausstellungsraum ausdehnt. Als Meisterschülerin von Prof. Peter Piller und Prof. Peggy Buth schloss sie 2019 die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig ab.
Auch im Wiener Stadtbild sind sie nicht mehr wegzudenken, die sogenannten „Rider“. Auf Fahrrädern, E-Scootern oder Motorrollern, in bunten Jacken und mit quadratischen Rucksäcken, liefern sie Essen, Einkäufe oder Medikamente auf Knopfdruck innerhalb von Minuten an die Haustür. Diese Gig-Worker sind ein Symbol für die sich wandelnden Arbeitsstrukturen unserer Zeit, geprägt durch Digitalisierung, Globalisierung und den Aufstieg neuer Arbeitsmodelle wie Freelancing, Crowdworking und Plattform-Ökonomie. Ihre Arbeitsverhältnisse sind oft unsicher, mit geringen Löhnen, fehlender sozialer Absicherung und hohen Arbeitsbelastungen. In ihrer Arbeit „Liquid Company - Flüssige Gesellschaft“ hat Luise Marchand diese Gig-Worker begleitet und wird dies auch in Wien tun. Für die Ausstellung im EIKON Schauraum (Midissage am 15.10.2024, 19h) in den MQ Schauräumen wird die bestehende Arbeit durch eine zweite Videoarbeit erweitert, die während der Residency entsteht.
HIER gibt die Künstlerin in einem Gespräch spannenden Einblicke in ihre künstlerische Tätigkeit.