07.08.2023 bis 07.08.2023 - MQ Raum D
Talk: Weil ich ein Mädchen bin ...
FREIER EINTRITT
Talk: Weil ich ein Mädchen bin
Muster, Mythen, Märchen rund um häusliche Gewalt bei jungen Frauen
Mo 07.08., 19h l MQ Sommerbühne im Haupthof l Eintritt frei
Schlechtwetter-Location: MQ Raum D
Podiumsgespräch mit anschließender offener Diskussion.
Von und mit Maria Rösslhumer (GF Autonome Frauenhäuser) und Elke Rock (Ö3-Moderatorin)
Moderation: Liane Seitz
Female Empowerment und der Kampf gegen Gewalt an Frauen sind ebenso essentielle Themenbotschaften, die hier Raum und Gehör bekommen sollen. Die Statistik veranschaulicht die Brisanz und Aktualität sowie den Aufklärungsbedarf insbesonders von jungen Frauen und Mädchen: In Österreich ist jede dritte Frau von körperlicher und/oder sexueller Gewalt innerhalb oder außerhalb von intimen Beziehungen (erlebt ab dem Alter von 15 Jahren) betroffen – das sind nahezu 35 % der weiblichen Bevölkerung. (Quelle: Statistik Austria, 2021).
"Gewalt an Frauen und Mädchen gehört zur größten Krise in Österreich. Frauenverachtung, Sexismus, Hass auf Frauen bzw. Männergewalt an Frauen hat System in unserer Gesellschaft, es ist Teil des tiefsitzenden patriarchalen Verhaltens. Sie bilden das Fundament für die vielen Femizide und Mordversuche in Österreich. Österreich gilt EU-weit als Land der Femizide, weil die Zahl der Tötungen an Frauen im Vergleich zu anderen Tötungsdelikten laufend zunimmt. Heuer haben wir bereits 15 Femizide und 29 Mordversuche. Viele ermordete Frauen und Mädchen haben aus bestimmten Gründen keine Hilfe geholt oder konnten sie nicht holen, weil es sie plötzlich getroffen hat, viele waren vorher in keinem Frauenhaus oder haben sich aus bestimmten Gründen nicht an die Polizei gewandt. Wie auch immer, Männergewalt ist das größte Gefährlichkeitsrisiko für Frauen und Mädchen. Daher ist die nachbarschaftliche Zivilcourage gegen häusliche Gewalt und Partnergewalt besonders wichtig und oft lebensrettend. Je mehr Menschen ein Wissen über Gewaltdynamiken, Täterstrategien haben, desto eher können wir achtsam und präventiv Femizide und schwere Gewalt verhindern. Bei 'StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt' kann jede/r „Was sagen. Was tun“, so Maria Rösslhumer.