10.04.2025 bis 21.05.2025 - MQ Schauräume
Veranstalter: MQ Kulturmieter:innen
Ádám Ulbert: The Necessity of Translation May Be the Necessity of Reformulation
FREIER EINTRITT, KUNST


Installation
MQ Artist-in-Residence Ádám Ulbert
The Necessity of Translation May Be the Necessity of Reformulation
10.04. bis 21.05.2025, 10-22h l MQ Schauraum Anita Fuchs
Eröffnung: Mi 09.04., 18h
Zeitgleich am 9. April finden auch Eröffnungen in weiteren Schauräumen und in der eSeL Rezeption statt.
MQ Artist-in-Residence Ádám Ulbert, der im Rahmen des MQ-Schwerpunkts „Art & Ecology“ von März bis April 2025 im MuseumsQuartier lebt und arbeitet, zeigt im Schauraum von Anita Fuchs drei Leuchtboxen mit Fotografien skulpturaler Arbeiten.
Der Ausgangspunkt seiner installativen Objekte ist eine zeitgenössische Neuinterpretation ökologischer Denker:innen und Künstler:innen des frühen 20. Jahrhunderts. Ulbert orientiert sich insbesondere am Biozentrismus des Naturphilosophen, Botanikers und Mikrobiologen Raoul Heinrich Francé (1874–1943), der 1920 das Buch Die Pflanze als Erfinder und 1921 das Buch Das Leben der Pflanzen veröffentlichte. Seine Grundprämisse besagt, dass der Ursprung des Lebens primär biologisch ist und jedem Bewusstsein vorausgeht. Demzufolge ist die Biologie die Disziplin, mit der sich die Prozesse des Lebens und des Geistes am besten erschließen und beschreiben lassen. Bios (das Leben) trägt das Wissen (den DNA-Code) in sich, mit dem es sich beständig aufbaut und erweitert. In diesem Sinne können alle geistigen und materiellen Dinge als etwas betrachtet werden, das seine eigenen biomorphen Ursprünge und Schnittstellen für immer in sich trägt.
Für Ádám Ulbert stellt die abgebildete Vogelscheuche mit dem Titel Organic intelligence 1. (Solarpunk biotechnology meets Raoul Francé) eine Art Schamane dar, der zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen steht. Im ständigen Austausch mit den Elementen der Natur wird die Vogelscheuche zur Naturkultur, was bedeutet, dass hier die Grenzen zwischen Natur und Kultur aufgehoben sind. Am Rande von kultiviertem Land oder Gärten stehend, verkörpert die Vogelscheuche eine Verbindung von Organischem und Technologischem.
Kuratorin: Elisabeth Hajek
Bild: unnamed bronze objects: 1–3 © Ádám Ulbert, Foto: Áron Wéber