03.12.2019 bis 07.12.2019 - Halle E+G, Tanzquartier Wien
Veranstalter: Tanzquartier Wien
Alix Eynaudi / E N C HA N T É E S
LITERATUR & DISKURS, TANZ/PERFORMANCE/MUSIK
E N C HA N T É E S, eine Sammlung kleiner Akte (der Freude und) der Imagination
Alix Eynaudi, Tänzerin und Choreografin, galt viele Jahre als Geheimtipp. Eine virtuose und charismatische Tänzerin, die mit jedem Stück, das sie schuf, an den Konventionen des Genres rüttelte und dabei gleichzeitig das Publikum stets zu bezaubern verstand. Alix Eynaudi ist angesichts ihrer Bandbreite und dank ihres Interesses an der Schnittstelle zwischen Forschung und Tanz eine Idealbesetzung für TQW Explore – eine von Künstler*innen kuratierte Woche, die sich an gar nichts halten muss und bei der das Publikum in den spezifischen Kosmos eine*r Künstler*in eintauchen kann. Dieser Kosmos heißt bei Eynaudi dann E N C HA N T É E S – ein Wortspiel, das im Deutschen von verwunschen bis entzückt bedeutet und einen unendlichen Spielraum eröffnet. Von Dienstag bis Freitag trifft Eynaudi in einem von ihr gestalteten Setting als Tänzerin auf vier Künstler*innen/Kurator*innen – allesamt Dissertant*innen an der Akademie der bildenden Künste Wien. In Lectureperformances werden diese die Bereiche Tanz und Choreografie lose umkreisen. Der Samstag in der Halle G ist kuratiert von der Pianistin Han-Gyeol Lie. Zu Schubertklängen in G-Dur werden maßgeschneiderte Cocktails von Alex Franz Zehetbauer gemixt.
Programm
Di, 03. – Fr, 06. Dez, 10.45–12.15 Uhr / TQW Studios
Alix Eynaudi
E N C HA N T É E S
Zeitgenössisches Training (Advanced Level)
Di, 03. Dez, 18 Uhr / TQW Studios
Mihret Kebede & Alix Eynaudi
in between words, inside the silence
in between words, inside the silence ist ein interaktives, experimentelles Stück mit Publikumsbeteiligung, das der Dynamik der Intervention eine eigene Präsenz im Raum verleiht. Ein Wechselspiel zwischen Atemzügen, Worten und Stille, der Versuch einer Neudefinition dessen, was Kommunikation in unserem Alltag und im Prozess der Wissensproduktion ausmacht.
Mi, 04. Dez, 18 Uhr / TQW Studios
Olia Sosnovskaya und Aleksei Borisionok & Alix Eynaudi
The Specific-Emotional
Anhand der Lektüre verschiedener historischer und theoretischer Materialien widmet sich Aleksei Borisionok zunächst den Begriffen Ereignis, soziale Choreografie und Festlichkeit. Im Zentrum steht der Begriff des „Spezifisch-Emotionalen“ – ein fiktiver Begriff, den der sowjetische Wissenschaftler Anatoliy Mazaev in seinem 1978 erschienenen Buch „Feier als soziales und künstlerisches Phänomen“ geprägt hat. Olia Sosnovskaya erprobt eine Verflechtung von Affekt, Kollektivität, Partitur und dem Politischen innerhalb der (post-)sozialistischen Imaginationen und darüber hinaus.
Do, 05. Dez, 18 Uhr / TQW Studios
Eliana Otta & Alix Eynaudi
Traced, whispered touch
Eine Einladung, jene physischen Fäden, die Körperteile, und jene unsichtbaren Fäden, die Menschen verbinden, genau zu betrachten, zwischen den Linien unserer Bewegungen zu lesen und auf die Botschaften unserer Bewegungslosigkeit zu achten. Ein gemeinsamer Moment, in dem Langsamkeit uns näherbringen und Schnelligkeit uns dabei helfen kann, nicht zu viel nachzudenken. Dort zu spielen, wo sich Wörter, Extremitäten und Ideen überschneiden, und dabei Zaubersprüche als Geschenke zu zeichnen, die unsere möglichen Konturen transformieren, verschmelzen und auflösen.
Fr, 06. Dez, 18 Uhr / TQW Studios
Virginie Bobin & Alix Eynaudi
Un/translate
Ein kollektives Experiment in Unübersetzbarkeit – „not that that we cannot translate, but that that we never cease to translate“ (Barbara Cassin). Und ein weiteres Zitat: „Cast as an act of love, and as an act of disruption, translation becomes a means of repositioning the subject in the world and in history; a means of rendering selfknowledge foreign to itself; a way of denaturalizing citizens, taking them out of the comfort zone of national space, daily ritual, and pre-given domestic arrangements“ (Emily Apter). Come unprepared, bring your tongue(s).
Sa, 07. Dez, 18 Uhr / TQW Halle G
Deep Hanging Out Day
parallel encounters – session #1 in G major für Alix Eynaudi
Ein Konzert von Han-Gyeol Lie & Cocktails von Alex Franz Zehetbauer
Mit .akut – Verein für Ästhetik und angewandte Kulturtheorie kuratiert die Pianistin Han-Gyeol Lie in der Halle G einen Abend in G-Dur für Alix Eynaudi und eröffnet damit eine schubertiadische Serie um den Topos von Tonarten, eine Kooperation mit dem Wiener Volksliedwerk. Wie stehen die Koordinaten, Bezugssysteme und Verwandtschaftsverhältnisse von einzelnen Tonarten zu der uns vertrauten ästhetischen Welt? Spiegeln die Tonarten uns nicht im Spektrum all ihrer Farben? Leben wir in Terz- oder Quintschritten? In einem konkreten Raum, mit einem konkreten Werk und einer konkreten Widmung soll diesen und ähnlichen Fragen nachgegangen werden. Mit G-Dur zu operieren bedeutet an diesem Abend, eine Tonart des Kollektivs und der künstlerischen Gemeinschaft in den Raum zu setzen. Als einfache, neutrale und zugleich utopische Tonart bietet G-Dur eine perfekte musikalische Carte blanche, um verschiedenste Interventionen freizulegen, aufzuwirbeln und rondoartig durch den Raum zirkulieren zu lassen.
Credits
Mit
Virgine Bobin, Alix Eynaudi, Han-Gyeol Lie, Mihred Kebede, Eliana Otta, Olia Sosnovskaya & Aleksei Boisionok, Alex Franz Zehetbauer, Jamal Mataan
Host
Alix Eynaudi
Produktion
Eva Holzinger, Sophie Schmeiser
Interventionen
Virginie Bobin, Alix Eynaudi, Mihret Kebede, Olia Sosnovskaya, Aleksei Borisionok, Eliana Otta, Han-Gyeol Lie
Kostüme, Objekte
An Breugelmans, Cécile Tonizzo
Spell writers
Claire Lefèvre, Quim Pujol
Tanzquartier Wien
Öffnungszeiten
Mo-Fr: | 9 – 19.30h |
Sa: | 10 – 19.30h |
So: | Geschlossen |
Kontakt
Tanzquartier Wien GmbH
Museumsplatz 1, A-1070 Wien
Tel.: +43-1-581 35 91
tanzquartier@tqw.at
www.tqw.at