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MQ: Steine zwischen den Fronten

MQ: Steine zwischen den Fronten

Im Rahmen der Augmented-Reality-Ausstellung „Steine zwischen den Fronten“ (14.09. bis 27.11.) von Melanie Hollaus und Christoph Lammerhauser können im MuseumsQuartier Erinnerungsorte des antifaschistischen Widerstandes im ehemaligen Jugoslawien und deren politischen, sozialen und historischen Hintergründe via Smartphone oder Tablet entdeckt werden.

Während Josip Titos Regierungszeit (1953-1980) entstanden über 200 Monumente, sogenannte „Spomeniks“, die an den Widerstand der Partisan:innen und an Verbrechen des Zweiten Weltkriegs erinnern. Viele der damals erbauten „steinernen Zeugen“ sind heute vergessen, verwahrlost oder zerstört. Die Denkmäler die seinerzeit für die Zusammengehörigkeit aller Bewohner:innen der Republiken und autonomen Provinzen Jugoslawiens standen, symbolisieren heute die politische und gesellschaftliche Zerrissenheit sowie die ethnisch, national und religiös motivierten Konflikten, die auch lange nach dem Ende der Balkankriege (1991-2001), existieren. 

Melanie Hollaus & Christoph Lammerhuber wurden im Rahmen ihrer Recherchen zu antifaschistischen Denkmälern im Juni 2022 in Mostar, Bosnien-Herzegowina, Zeug:innen der politisch motivierten Zerstörung der Partisanennekropole von Bogdan Bogdanović. Der architektonische Nachlass Bogdanovićs, der in Wien im Exil war, befindet sich in der Sammlung des Architekturzentrums Wien (Az W). Daher entstand die Idee, die Denkmäler an diesen Ort zu holen.

In Form von Multikanal-Videoinstallationen und Soundcollagen sowie anhand von dreidimensionalen digitalen Modellen und Fotografien werden die riesigen surrealistischen Monumente in ihrer Einzigartigkeit, aber auch mit all ihren ambivalenten Zuschreibungen erlebbar gemacht. Die „Spomeniks“ werfen heute – wie viele andere historische Monumente auch – Fragen der Erinnerungskultur und widersprüchlicher Geschichtsschreibungen auf.

Die digitale Ausstellung ist im Hof 7 des MuseumsQuartier zu sehen und über QR-Codes zugänglich, die sich auf gekennzeichneten Betonhockern befinden. Ergänzend zur Augmented-Reality-Ausstellung können architektonische Entwürfe und Skizzen Bogdanovićs in der Schausammlung des Az W besichtigt werden.

Ein Projekt von Melanie Hollaus und Christoph Lammerhuber, in Kooperation mit MuseumsQuartier und dem Architekturzentrum Wien


Steine zwischen den Fronten
Eröffnung: Mi 13.09., 19h
Laufzeit: 14.09. bis 27.11.
Ort: MQ Hof 7, MuseumsQuartier Wien
Eintritt frei

Idee: Melanie Hollaus, Elena Messner
Videos: Melanie Hollaus, Christoph Lammerhuber
Sprecher:innen: Tamara Mijatović, Sanjin Sović
Übersetzungen Kurzfilme: Tamara Mijatović, Sanjin Sović, Oliver Steininger,
Musik/Sounddesign: Daniel Riegler
3-D-Objekte: Mitrovica – Sebastian Konzett, Podgarić – chronoclast, Bearbeitung Sebastian Konzett
Ausstellungsgestaltung: pool Architektur ZT GmbH
Programmierung: SystemKollektiv – Litto / Daniela Weiss, Jascha Ehrenreich
Fotografien und 360°-Aufnahme: Günter Richard WettMit freundlicher Unterstützung von 
BMKOES, Zukunftsfonds der Republik Österreich, BMEIA, Bezirk Neubau (LOGOS)

 

Rückfragehinweis:

Presse MQ: Mag. Irene Preißler
Tel. [+43] (0)1 / 523 58 81 - 1712
E-Mail: irene.preissler@mqw.at

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