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MQ-Skulpturenprojekt Fischer von Erlach

MQ-Skulpturenprojekt Fischer von Erlach

Anlässlich des Jubiläumsjahres „300 Jahre Johann Bernhard Fischer von Erlach“ werden einige der halbrunden Nischen in der barocken Hauptfassade des MuseumsQuartier künstlerisch bespielt: Die Künstler:innen Sonia Leimer und Tillman Kaiser haben zeitgenössische Interventionen für die Nischen entwickelt, die ein Jahr lang die Außenansicht prägen werden.

Das MuseumsQuartier, als ehemalige kaiserliche Hofstallungen geplant, zählt zu den Hauptwerken von Johann Bernhard Fischer von Erlach. Im Jahr 1725 wurde die Barockfassade nach den Plänen des berühmten österreichischen Architekten fertiggestellt. 40 halbrunde Nischen strukturieren die 355 Meter lange Fassade.

Im Rahmen des Jubiläumsjahres hat das MuseumsQuartier im Zuge eines geladenen Wettbewerbs Künstler:innen eingeladen, Kunstprojekte für die Nischen zu konzipieren. Eine Fachjury (Andreas Fogarasi, Künstler; Mona Hahn, Dozentin, Akademie der bildenden Künste Wien; Karola Kraus, Direktorin mumok; Bettina Leidl, Direktorin MuseumsQuartier; Cornelia Offergeld, Kuratorische Leitung, Kunst im öffentlichen Raum Wien) hat die Projekte von Sonia Leimer und Tillman Kaiser zur Realisierung ausgewählt. 

„Sonia Leimer und Tillman Kaiser setzen sich in ihren Arbeiten ganz unterschiedlich mit den historischen und aktuellen Bedingungen der Fassade Fischer von Erlachs auseinander. Ausgehend von ihrer eigenen künstlerischen Praxis verbinden sie die barocke Architektur mit zeitgenössischer Kunst“, so Bettina Leidl, Direktorin MuseumsQuartier Wien.

Die beiden künstlerischen Interventionen werden für ein Jahr an der Hauptfassade zu sehen sein.

Sonia Leimer
Sonia Leimers skulpturale Arbeiten sind aus Aluminium gefertigt. Die Skulpturen dienen als zeichenhafte Markierung von Leerstellen, reservieren vorübergehend einen (physischen) Raum und halten ihn frei. Durch die spiegelnde Materialität verschmelzen Skulptur und Architektur, und auch die Umgebung wird reflektiert.

„Die Verwendung des leeren Raums als Material für eine Skulptur eröffnet eine neue Sichtweise auf den Raum selbst. Indem sie das Volumen der Raumlücke nutzt, um ihre Form zu definieren, wird der Raum selbst zu einem Teil des Kunstwerks und eröffnet neue Perspektiven auf die Beziehung zwischen Raum und Form. Die Skulptur wird nicht nur zu einem positiven Objekt, das den Raum füllt, sondern zeigt auch das Vorhandensein des Raums an sich“, so die Künstlerin Sonia Leimer.

Tillman Kaiser
Die geometrischen Formen von Tillman Kaisers Arbeit scheinen sich aus der Nische heraus zu entwickeln und nutzen die architektonische Gegebenheit als konstituierenden Kontext. Die Bänderung der Fassade durch waagrechte Fugen, die sich auch durch die Nischen zieht, hat Kaiser als Anknüpfungspunkt für seine Arbeiten herangezogen. Dort haften seine Skulpturen an den Nischen an, verbinden sich mit der strukturierten Bausubstanz. Die Symmetrie der Fassade findet ihre Entsprechung in den Symmetrien seiner Skulpturen, die wiederholenden Formen bilden den Rhythmus. Als stilisierte Formen docken sie an die Architektur an und entwachsen als abstrakte Blüten aus geformtem weißem Edelstahl geheimnisvoll anmutend der barocken Fassade.

„Meine streng geometrischen Formen sind nicht Produkt komplizierter Berechnungen. Vielmehr ergeben sie sich organisch im Laufe des Arbeitsprozesses ähnlich dem Wachstum einer Pflanze, die streng nach ihrem genetischen Bauplan wächst und sich dennoch ganz an ihre Umgebung anpasst“, so der Künstler Tillman Kaiser. 

Download Bild- und Infomaterial: https://www.mqw.at/presse/mq-skulpturenprojekt-fischer-von-erlach

Rückfragehinweis:

Presse MQ: Mag. Irene Preißler
Tel. [+43] (0)1 / 523 58 81 - 1712
E-Mail: irene.preissler@mqw.at 

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