15.11.2013 bis 15.11.2013
Veranstalter: MQ Kulturmieter:innen
SUBOTRON arcademy: Neuer Games-Journalismus
FILM & DIGITALE KULTUR
SUBOTRON arcademy: Neuer Games-Journalismus
Datum: Fr 15.11., 19h
Ort: Raum D / quartier21
Eintritt frei
André Horn
Verlagsleiter IDG Entertainment Media GmbH, München
Let’s Play Meta: Neue Facetten im Berichten über Spiele
Der meistfrequentierte YouTube-Kanal in Deutschland heißt PietSmiet. Piet und seine Freunde spielen Spiele und reden darüber. Damit bringen sie es auf mittlerweile 1,2 Millionen Abrufe am Tag und einen nach ihnen benannten Burger bei McDonalds. “Let’s Play”-Videos auf YouTube erzielen massive Reichweiten und haben mittlerweile auch die volle Aufmerksamkeit der Spielehersteller. Sind diese Videos Journalismus? Wollen sie das überhaupt sein? Und was bedeutet diese Szene für die klassischen Spielemedien?
André Horn von IDG Entertainment kann von beide Welten berichten. Er verantwortet neben Publikationen wie GameStar und GamePro auch das größte YouTube-Netzwerk von Gaming-Kanälen in Deutschland. Sein Vortrag enthält viele Zahlen, einige Videos, Falafel, Beziehungstipps und einen Arsch-Altar.
im Anschluß Diskussion mit
Rainer Sigl - <link http: www.videogametourism.at>www.videogametourism.at
Moderation: Robert Glashüttner (ORF/FM4)
“New Games Journalism manages find a way to be more accessible to the average human being by actually concentrating on the real reasons why people devote huge chunks of their waking hours to games. It asks the question ‘Why game anyway’.”
Mit diesen und mehr Worten begründet der ehemalige britische Spielejournalist Kieron Gillen im März 2004 eine neue Bewegung im Schreiben über Games, oder gibt ihnen zumindest einen Namen: New Games Journalism begründet sich nicht in Daten, Zahlen und Werten, sondern versucht, der Essenz eines Spiels auf den Grund zu gehen. Vieles davon passiert durch Selbstbeobachtung: Wer bin ich, wenn ich spiele? Was genau ist es, was mich an diesem Spiel fasziniert oder abstößt? Die ersten Jahre über wurde dieser neue Kulturjournalismus im Bereich Computerspiele belächelt, und bis heute neigen vor allem ältere Journalisten und Branchenveteranen dazu, diese oft sehr persönliche Form des Schreibens über digitale Spiele als prätentions und elitär zu bezeichnen. Doch die Zeit spricht für den New Games Journalism. Auch wenn der kommerzielle, quantitiativ geprägte Service-Spielejournalimus weiterhin existiert, hat sein kultureller Counterpart viel aufholen können. International erfolgreiche Games-Seiten wie RockPaperShotgun.com oder Eurogamer.net gehen sehr jeher sparsam mit Werten und Zahlen um, und auch im deutschsprachigen Raum haben junge Blogs mit unkonventioneller Ausrichtung wie Superlevel.de oder VideoGameTourism.at in relativ kurzer Zeit einen respektablen Bekanntheitsgrad erreicht.
Kurzbiographien
André Horn
André Horn ist Mitglied der Geschäftsleitung bei IDG Entertainment. Zuvor war er viele Jahre lang Spiele-Journalist, unter anderem als Chefredakteur von GamePro. Er ist Vorsitzender von Videospielkultur e.V. in München und spielt am liebsten Rollenspiele. Seit einigen Jahren hat er zudem ein ernstzunehmendes Problem mit einer Golf-Obsession. Er träumt von einer Zweitkarriere als YouTube-Koch, hat sich bislang aber nur in Videos von Leuten unterbringen können, die sich nicht wehren konnten. Er lebt mit seiner Frau und einem einjährigen mobilen Zerstörungskommando in München.
Rainer Sigl
Rainer Sigl schreibt seit mehreren Jahren in verschiedenen Medien (nicht nur) über Games. Texte von ihm erschienen unter anderem auf Telepolis, Zeit Online, Spiegel Online, Der Standard, fm4, WASD, superlevel, bei Huffington Post und KillScreen. Anfang 2012 gründete er die Website videogametourism.at, die es sich zum Ziel gesetzt hat, anders als Fachmedien und auf Augenhöhe mit dem Feuilleton anderer Medien über Games zu schreiben.
<link http: cms.mqw.at http subotron.com veranstaltung journalismus _blank>
subotron.com/veranstaltung/journalismus
Die Veranstaltungsreihe wird durch die Kulturabteilung der Stadt Wien und die Bundesstelle für die Positivprädikarisierung von Computer- und Konsolenspielen (BUPP) gefördert.
Mit freundlicher Unterstützung von <link http: www.departure.at _blank>departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien