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FACELESS part I

04.07.2013 bis 01.09.2013 - MQ Kulturmieter:innen

FACELESS part I

FILM & DIGITALE KULTUR, KUNST, MODE & DESIGN


FACELESS part I FACELESS part I

FACELESS part I
Datum:
04.07. bis 01.09., Di-So 13-19h
Eröffnung: Mi 03.07., 19h
Presserundgang: Mi 03.07., 10h
Ort: freiraum quartier21 INTERNATIONAL
Eintritt frei

<link fileadmin newsletter mq pdf q21_ausstellungsfolder fq21i_folder_faceless_www.pdf>Download Folder

<link http: www.quartier21.at no_cache programm>Rahmenprogramm

Die Ausstellung "FACELESS part I", die am 3. Juli um 19 Uhr im <link http: www.quartier21.at ausstellungen _blank>freiraum quartier21 INTERNATIONAL/MQ eröffnet, zeigt zeitgenössische Arbeiten aus Kunst und Mode, in denen Gesichter versteckt, transformiert oder maskiert sind. Neben rund 100 Werken von u.a. Marina Abramović, Thorsten Brinkmann, Asger Carlsen, Shahram Entekhabi, David Haines, Ren Hang, Ute Klein, Nienke Klunder, Manu Luksch, Slava Mogutin, Mustafa Sabbagh, Jan Stradtmann, Levi van Veluw runden Masken insbesondere von Maison Martin Margiela, Jun Takahashi für UNDERCOVER sowie Katsuya Kamo für Junya Watanabe's COMME des GARÇONS die Ausstellung ab.

Die sozio-politischen Folgen von 9/11 sind für den Künstler <link http: www.quartier21.at artists-in-residence artists artistinfo _blank>Bogomir Doringer (SRB/NED) Impulsgeber für die Ausstellung, die er in Zusammenarbeit mit Brigitte Felderer von der Universität für angewandte Kunst Wien kuratiert. Je mehr der Wert der fazialen Identifizierbarkeit stieg, desto deutlicher fanden und finden abstrahierende Formen und Darstellungen von Gesichtern Eingang in die künstlerische Produktion. So auch für Bogomir Doringer, der seit Jahren zum Thema "FACELESS" im Mode- und Kunstbereich arbeitet und meint: "Unsere instabile Identität sehnt sich nach einer Rückkehr der Maske, um diese wie in vergangenen Zeiten zum Schutz, zur Tarnung, als Requisit oder bloß zum Vergnügen zu tragen."
"Die medialen Fratzen relativieren nicht allein die Selbstwahrnehmung, konfrontieren uns nicht nur mit unvergleichlichen Spiegelbildern, verführen zu übersteigerter Selbstkontrolle. Längst sind sie zu Spuren geraten, die im großen Netz unauslöschlich geworden sind. Verewigt im Buch der Gesichter bleibt man auffindbar, identifiziert und wird letztendlich nicht nur an Projektionen und Wunschvorstellungen aller Art sondern in aller Konsequenz an erlaubte wie heimliche Kontrollinstanzen preisgegeben. Man taucht auf und nie mehr ab. Und so zeigt 'FACELESS' die unterschiedlichen Strategien und Projekte der Auflehnung und Selbstermächtigung gegenüber diesen übermächtigen uneinholbaren Vorgaben", so Brigitte Felderer.
Der deutsche Künstler Thorsten Brinkmann erscheint in seinen Selbstporträts stets gesichtslos. Für die Fotografien, die in Farbe, Pose und Anordnung an klassische Porträtmalerei erinnern, fügt er gebrauchte Alltagsgegenstände und Sperrmüll als "objets trouvés" zusammen.

Eine "public persona" wie Marina Abramović  versucht dagegen, ihren hohen Wiedererkennungswert in fotografischen Selbstporträts zu mindern. Frank Schallmaier wiederum verwendet für seine Collagen Fotos, die er in sozialen Netzwerken und Online-Partnerbörsen für Homosexuelle findet: sie zeigen Personen, die bei der Selbstdarstellung auf jegliche Gesichtserkennung verzichten. Hester Scheurwater thematisiert in ihren Fotoarbeiten die mediale Repräsentation von Frauen als Objekt der Begierde. In <link http: www.quartier21.at artists-in-residence artists artistinfo _blank>Ute Kleins Fotografien verschmelzen die Körper von Liebenden zu temporären Skulpturen. Nienke Klunder parodiert in ihren Selbstporträts die triviale Omnipräsenz erotischer Bilder während die Protagonisten in <link http: www.quartier21.at artists-in-residence artists artistinfo _blank>Jan Stradtmanns Fotoarbeit wahrlich vom Gesichtsverlust gezeichnet sind.

Im avantgardistischen Modebereich setzt man seit Jahren auf Maskierungen um die Individualität der Trägerin auszulöschen. "FACELESS" zeigt dazu Kreationen von Labels wie Maison Martin Margiela, Gareth Pugh, Viktor & Rolf und Bernhard Willhelm. Zum ersten Mal in Österreich werden Arbeiten des Künstlers und Designers Jun Takahashi für das japanische Modelabel UNDERCOVER sowie des Stylisten Katsuya Kamo für Junya Watanabe's COMME des GARÇONS präsentiert.
Die Abteilung für Bühnen- und Kostümgestaltung, Film- und Ausstellungsarchitektur der <link http: www.uni-mozarteum.at de _blank>Universität Mozarteum Salzburg zeichnet sich zum zweiten Mal für die Ausstellungsarchitektur im barocken freiraum quartier21 INTERNATIONAL/MQ verantwortlich. Unter der Leitung von Professor Henrik Ahr haben die Studenten Thilo Ullrich und Martin Hickmann ein Präsentationskonzept entwickelt, um die rund 100 Arbeiten unterteilt in Themenbereiche wie Burka, Hooligan, Sex, Fetisch und Mutanten in eine aufwändige Inszenierung einzubetten.
Die Ausstellung wird am 3. Juli um 19 Uhr mit Performances von Addie Wagenknecht und Stefan Hechenberger, FERAL is KINKY und REBEL YUTHS eröffnet. Filmvorführungen im Rahmen der frame[o]ut - Digital Summer Screenings, Kuratorenführungen, ein Artist Talk mit <link http: www.quartier21.at artists-in-residence artists artistinfo _blank>Dora Budor, der Kinderworkshop "Digital Mask" von Bernd Oppl in Kooperation mit der Jugendorganisation Bund Europäischer Jugend/Junge Europäische Föderalisten (BEJ/JEF) sowie die "Surveillance Documentation" von Addie Wagenknecht und Stefan Hechenberger, ein Projekt von <link http: www.quartier21.at institutionen _blank>Artistic Bokeh und der Universität für angewandte Kunst Wien, sind Teil des Rahmenprogramms.

Ende Juni geht die Website zur Ausstellung <link http: www.facelessexhibition.com>www.facelessexhibition.com online. BesucherInnen und KünstlerInnen sind eingeladen "gesichtslose" Bilder hochzuladen. Nach Auswahl durch den Kurator werden einige von diesen in "FACELESS part II" präsentiert. Der zweite Teil der Ausstellung, der am 27. September eröffnet wird, widmet sich der Neuerfindung der Privatsphäre.

KünstlerInnen:


Marina Abramović  (SRB/USA), Marc Bijl (NED/GER), Thorsten Brinkmann (GER), Ondrej Brody (CZE) & Kristofer Paetau (FIN), Asger Carlsen (DEN/USA), Nezaket Ekici (TUR/GER), Shahram Entekhabi (IRI/GER), Caron Geary aka FERAL is KINKY (GBR), David Haines (GBR/NED), Ren Hang (CHN), Sabi van Hemert (NED), Ursula Hübner (AUT), Damier Johnson aka REBEL YUTHS (NGR/ITA), Brian Kenny (USA), Ute Klein (GER), Nienke Klunder (USA), Manu Luksch (AUT/GBR), Zachari Logan (CAN), Maison Martin Margiela, Slava Mogutin (RUS/USA), Veljko Onjin (SRB), Bernd Oppl (AUT), Tanja Ostojić  (SRB/GER), Gareth Pugh (GBR), Eva-Maria Raab (AUT), Ana Rajcevic (SRB/GBR), Tarron Ruiz-Avila (AUS), Viktor & Rolf (NED), Daphne Rosenthal (NED/USA), Mustafa Sabbagh (JOR/ITA), Olivier de Sagazan (FRA), Daniel Sannwald (GER/GBR) for WOODKID, Frank Schallmaier (NED), Hester Scheurwater (NED), Jan Stradtmann (GER), Sergei Sviatchenko (UKR/DEN), Jun Takahashi for UNDERCOVER (JAP), Marc Turlan (FRA), Levi van Veluw (NED), Philippe Vogelenzang & Majid Karrouch (NED), Addie Wagenknecht (USA) & Stefan Hechenberger (AUT), Katsuya Kamo for Junya Watanabe COMME des GARÇONS (JAP) und Bernhard Willhelm (GER/FRA).   Einige von ihnen werden als Artists-in-Residence im MQ leben und arbeiten.

"FACELESS" wird in Kooperation mit dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, der Universität Mozarteum Salzburg, der Botschaft des Königreichs der Niederlande sowie mit Unterstützung von Partnern und Sponsoren aus dem In- und Ausland organisiert.

<link http: www.quartier21.at>www.quartier21.at
<link http: www.facelessexhibition.com>www.facelessexhibition.com


Bild: (c) Sabi van Hemert

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