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SUBOTRON electric MEETING : online Sucht

29.11.2008 bis 29.11.2008

SUBOTRON electric MEETING : online Sucht

FILM & DIGITALE KULTUR


Samstag 29.November 08, 19:00
Veranstaltungsreihe zur Theorie von Computerspielen 2008
im Museumsquartier / quartier 21 / Raum D, 1070 Wien
Die Vorträge finden im Raum D, dem Veranstaltungsraum des Quartiers für Digitale Kultur (QDK) am Ende der Electric Avenue statt.
Eintritt frei !

ONLINE SUCHT
in Zusammenarbeit mit dem Institut zur Prävention von Onlinesucht (IPOS)

OA Dr. Hubert Poppe (Leitender Oberarzt der Suchtberatung Wiener Neustadt und Leiter der Arbeitsgruppe Spielsucht am Anton Proksch Institut)
Online zwischen Faszination und Sucht
Jeder Mensch hat Sehnsucht nach Zuwendung, Anerkennung, echtem Verständnis, Liebe, Glück verstanden als „glücklich sein“ und Sexualität. Im Chat-Room, bei Online-Spielen (Glücksspiel, Fantasy), und Online Erotik- bzw. Sexkonsum erfüllen sich scheinbar diese Wünsche. Der Betroffene lebt und erlebt in der virtuellen Welt Fantasie, die ideale Identität, die ideale Beziehung und den idealen Kontakt. Er/Sie erfährt das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit und der Zuwendung und das eigene Selbstwertgefühl steigt. Die Erfahrungen zeigen ein deutlich besseres Lebensgefühl „Online“ als „Offline“. In der Realität erleben Internetabhängige keine echten, sinnlichen Beziehungen mehr und die Folge ist innere Einsamkeit, die den erneuten Einstieg in die virtuelle Welt vorzeichnet.
Hintergründe, Entstehungsbedingungen und therapeutische Maßnahmen werden versucht anhand von praktischen Beispielen darzustellen.

Bernd Dillinger
Onlinespiele im medialen Fadenkreuz
Der mediale Diskurs hinsichtlich der Onlinerollenspielproblematik ist ein negativ besetzter und wird mittlerweile häufig mit dem Begriff Internetsucht assoziiert. Die Frage nach dem tatsächlichen Suchtpotential der sogenannten MMORPGs erfährt in diesem Zusammenhang oftmals eine sehr oberflächliche Betrachtung.
Anhand populärer MMORPGs sollen die Mechanismen derartiger Spiele abgeklärt und Vorurteile abgebaut werden.

Alexander Pfeiffer
Sucht als Metapher, die Welt der MMORPGs
Alexander Pfeiffer möchte anhand eines am MIT / Gambit entwickelten „Mini-Games“ Sucht nicht abstrakt (also zB. ein Foto einer verwüsteten Wohnung wo der Computer aber läuft) sondern als Metapher darstellen. Dr. Doris Rusch entwickelt derzeit ein Spiel welches nach kurzer Spielzeit und daran angehängter Analysephase Sucht begreifbar macht.
Auch berichtet er über seine Erfahrungen, Spielen bei der Raid-Planung zu helfen, um letztendlich ein geordnetes MMO Erlebnis genießen zu können.
Außerdem gibt Herr Pfeiffer einen Überblick über die Geschichte des Rollenspiels, zeigt den aktuellen Stand der Onlinerollenspieltechnik und stellt Außergewöhnliches wie LARPs vor.



Kurzbiographien
OA DR. HUBER POPPE
geb. 1962 in Wien, nach der Matura 1981 Medizinstudium an der Uni Wien; Promotion 1992, danach Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Neurologie; seit Jänner 1999 im Anton Proksch Institut im stationären und ambulanten Bereich angestellt und als niedergelassener Facharzt tätig; Fachreferent zum Thema Internetsucht seit 1999, seit März 2004 Oberarzt im Anton Proksch Institut, Abteilung II, seit April 2006 Leitender Oberarzt der Suchtberatung Wiener Neustadt und Leiter der Arbeitsgruppe Spielsucht am Anton Proksch Institut.
www.psychiatrie.co.at
www.api.or.at
poppe@api.or.at
BERND DILLINGER
Lebt im Raum St. Pölten und hat an der Fachhochschule St. Pölten Studiengang Sozialarbeit studiert, wo er im vergangenen Jahr seine Diplomarbeit mit dem Titel „Die Begrenzung der virtuellen Welt durch die reale Lebenswelt“ geschrieben hat. Arbeitet seit einem Jahr beim Institut zur Prävention von Onlinesucht (IPOS) mit.
ALEXANDER PFEIFFER
Lebt in Wien. Schrieb seine Diplomarbeit an der WU Wien am Soziologie-Institut über Medienverhalten und Onlinewelten. Die Diplomarbeit ist mittlerweile als 600 Seiten starkes Buch erschienen. Hintergrund ist die derzeit aufwändigste Umfrage zu diesem Thema die in Österreich gemacht wurde. Derzeit schreibt er seine Master Thesis in Applied Computer Game Studies an der Donau Universität Krems. Darüber hinaus schreibt er für diverse Magazine, Zeitungen und konzeptioniert Radio- und Fernsehbeiträge zum Thema Onlinesucht. Er ist Mit-Gründer des Institutes zur Prävention von Onlinesucht. (IPOS).

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