20.04.2007 bis 01.10.2007
Norden
TANZ/PERFORMANCE/MUSIK
Louis-Ferdinand Céline
Schauspiel
Neuinszenierung
Mit: Ensemble der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
In Célines letztem Roman erzählt ein französischer Kollaborateur den Zusammenbruch Nazi-Deutschlands als bösartige Travestie. Auf einem Landgut bei Berlin haust ein bizarres Ensemble der Endzeit: preußische Junker, Flüchtlinge, russische Gefangene und drei Franzosen. Céline zeichnet ein präzises, minutiöses Porträt der deutschen Götterdämmerung. Der französische Kollaborateur kennt die Innenräume der versinkenden Macht, ihre privilegierten Schutzräume und Limousinen aus nächster Nähe.
Als Ausländer geduldet, wenn auch nicht gern gesehen, seziert er das Chaos, die Agonie, die alle einander zum Feind macht. In einer gehetzten, explodierenden Sprache beschreibt Céline die marodierende Völkerwanderung in der Trümmerlandschaft Berlins, die Bunker im Grunewald, wo Nazi-Größen mit polnischen Köchinnen, russischen Mädchen und gutem Essen leben, die Dekadenz und Barbarei auf einem preußischen Landgut und den Hunger derer, die nie dazugehören werden: „Von mir aus können sie Berlin verpulvern ... und Adolf und die Reichskanzlei, ... und alles, was wir gesehen haben, ich schenks ihnen! ... und das Elsaß-Lothringen auch! ... und meine Wohnung in Saint-Melo ... ich tausche ... gegen eine richtige Dundee-Marmelade ...“
Publikumsgespräch:
Eintritt frei, 8. Juni, im Anschluss an die Vorstellung, Halle E im MuseumsQuartier
Premiere:
07.06.07 19:00
Vorstellungen:
08.06.07 19:00
09.06.07 19:00
10.06.07 19:00
Foto & Infos:www.festwochen.at
Tickets:http://www.festwochen.at/index.php?id=33&L=0