Vasilisa Palianina
Bereich: Bildende Kunst
Key Facts
Nationalität
WeißrusslandBereich
Bildende KunstWohnort
MinskEmpfehlende Institution
BMKOESZeitraum
Jänner 2024 - Februar 2024Vasilisa Palianina (geb. 1986 in Minsk, Belarus) absolvierte die Kunstabteilung der Belarussischen Staatlichen Universität im Fachbereich Design im Jahr 2009.
Die Künstelerin nahm an verschiedenen Residenzen teil, darunter: Stipendienprogramm Gaude Polonia, Warschau, Polen (2019), Kunstgruppe Slavs and Tatars. Pickle Bar, Berlin, Deutschland, MRI, Akademie der Künste, Deutschland (2022-2023).
Seit 2018 ist sie Mitglied der Kunstgruppe "Who Except Us" (das Duo mit Andrey Anro).
Palianina hat drei Einzel- und mehr als zwanzig Gruppenausstellungen präsentiert und war auf folgenden Kunstmessen vertreten:
Blazar Young Art Fair / Museum of Moscow / Moskau, Russland (2020) und Viennacontemporary / Wien, Österreich (2020 und 2021).
Die Künstlerin arbeitet mit Themen der sexuellen und geschlechtlichen Identität, der menschlichen und tierischen Herkunft, sowie sozialen und politischen Aspekten durch Mythologie. Sie ist in den Bereichen Grafik, Installation, Performance und Mischtechnik tätig. Ihre Werke befinden sich in Privatsammlungen in Belarus, Polen, USA, Österreich, Bulgarien, Deutschland und Russland.
Während ihrer Residency im MQ wird sich Vasilisa Palianina mit ihrer Arbeit Die Mutter der Blumen (Baumwolle, Stickerei) auseinandersetzen. Im August 2020 gingen in Weiß gekleidete Frauen mit Blumen in den Händen auf die Straßen von Belarus, um gegen Gewalt und Lügen der Regierung zu protestieren. Die erste Aktion fand spontan auf dem Marktplatz in Minsk statt. Das Ereignis wurde zu einem Symbol des gewaltlosen Widerstands und für den Rest des Jahres wöchentlich in verschiedenen Formen wiederholt. So wurde die Blume zu einem Symbol der Konfrontation. Die Rückbesinnung auf die kulturelle Tradition der Stickerei ist ein modernes Frauenthema, das heute in Belarus auf der Tagesordnung steht. Es gibt Dinge, die unweigerlich aus der belarussischen Kultur verschwinden. So starb die Tradition der selbstgesponnenen Bettdecken und Teppiche praktisch mit dem allmählichen Verschwinden des selbstgesponnenen Webstuhls aus. Aber trotz der Tatsache, dass es sie praktisch nicht mehr gibt, ist die Symbolik des Webens erhalten geblieben, und die Künstlerin, als Trägerin des kulturellen Codes, stellt diese Symbolik im Ritual der Gruppenstickerei wieder her.