Daniel Theiler
Bereich: Bildende Kunst, Film
Key Facts
Nationalität
Deutschland, TürkeiBereich
Bildende Kunst, FilmWohnort
BerlinEmpfehlende Institution
paraflowsZeitraum
August 2022 - September 2022Daniel Theiler ist ein deutsch-türkischer bildender Künstler, Filmemacher und Architekt. Er war Meisterschüler bei Nina Fischer in Kunst und Medien an der UdK Berlin. Studium der Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar bei Danica Dakić und an der School of the Art Institute of Chicago (Master of Fine Arts) sowie Architektur an der TU Berlin, ETH Zürich und University of Strathclyde Glasgow (Dipl.-Ing.). Theilers konzeptionelle und ortsspezifische Kunst untersucht Räume und ihre Einbettung in historische und kulturelle Kontexte mit analogen und digitalen Medien, die von Video, Fotografie und Skulptur bis hin zu öffentlichen Interventionen und Websites reichen, was häufig zu hybriden Arbeiten führt, die verschiedene Medien kombinieren. Er spielt auf humorvolle Weise mit Konventionen, indem er räumliche, architektonische und soziale Formationen neu organisiert.
Theiler beschäftigt sich insbesondere mit den Themen Rekonstruktion und Vision, Status und Inklusion. Das Verhältnis von Utopie und sozialer Realität ist ein wiederkehrendes Thema in seinen Arbeiten. Theilers preisgekrönte Arbeiten wurden international gezeigt und sind Teil der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Er lebt und arbeitet in Berlin und Leipzig.
Im Stipendienzeitraum wird Daniel Theiler eine Videoarbeit entwickeln, die das Versprechen der Kernfusion mit dem Konzept des Deus-ex-machina verbindet. Originalsequenzen von Deus-Ex-Machina-Momenten aus Film und Theater verweben sich mit Animationen, Bildern zur Kernfusion und fossiler Energieerzeugung. Die Arbeit thematisiert so auf abstrakt-künstlerische Weise sowohl das Potenzial der Kernfusion, als auch die Problematik des darin inhärenten Solutionismus, nämlich das Versprechen einer zukünftigen technischen Lösung für heutige Probleme. Zudem inszeniert die Arbeit die Widersprüche der Thematik durch den Kontrast zwischen dem technischen Status Quo und bekannten Deus-ex-Machina-Momenten.