Laura Schawelka
Bereich: Fotografie, Medienkunst
Key Facts
Nationalität
DeutschlandBereich
Fotografie, MedienkunstWohnort
BerlinEmpfehlende Institution
EIKONZeitraum
Juli 2020 - Juli 2020*1988 in München
Lebt und arbeitet in Berlin
AUSBILDUNG
2015 Master of Fine Arts, California Institute of the Arts (CalArts), Valencia, Kalifornien, USA
2013 Meisterschüler, Staatliche Hochschule für Bildende Künste, Städelschule, Frankfurt
PREISE UND AUSZEICHNUNGEN
2019 Q21 viennacontemporary Artist-in-Residence Prize, Wien
2017 Atelierstipendium Paris, Hessische Kulturstiftung
2016 Rema Hort Mann Foundation Community Engagement Grant
2014 Dean’s Grant, California Institute of the Arts
2013 Einjähriges Fulbright Stipendium für Graduierte
2008 Preis der Landwirtschaftlichen Rentenbank zum Rundgang der Städelschule
EINZELAUSSTELLUNGEN
2019 Tender, fiebach, minninger, Köln
New Positions, Art Cologne 2019, Köln
A Clumsy if Furtive Hand, FILIALE, Frankfurt
2018 Double Issues, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen (Katalog)
Derniers Jours, Goethe-Institut, Paris
2017 Double, fiebach, minninger, Köln
Sundries, FILIALE, Frankfurt (Katalog)
2016 Useless Twin, Garden, Los Angeles
Ornamentation, TheTip, Frankfurt (Katalog)
Coconut Point, Calarts REEF Residency, Los Angeles
2015 Muscle Crystal Glamourcon, TheTip, Frankfurt (Katalog)
Muscle Milk, Mint Gallery, CalArts, Valencia
2014 COFFEE TABLE BOOK, A402, CalArts, Valencia
2011 SCHLOSS FRANKFURT SCHAU, Presse- und Informationsamt der Stadt Frankfurt
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
2020 Daegu Photo Biennale, Daegu, Südkorea
Biennale de la Photographie de Mulhouse 2020, Kunsthaus L6, Freiburg
Future Forms Fiction, Schau Fenster, Berlin
2019 In zwei oder dreihundert Jahren wird das Leben auf der Erde unvorstellbar schön sein,
Espace Nalon, Esslingen
Miniaturen, FILIALE, Frankfurt
Modern Baroque, Villa Streccius, Landau
2018 Anywhere on Earth, Haus am Gleis, Schaan
Group Show, fiebach, minninger, Köln
Silver Spoon, TheTip, Frankfurt
I KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER, Basis, Frankfurt
Berlin Masters 2018, Berlin
Verortung, Parallel Vienna, Wien
Silver Spoon, TheTip Bangkok, Bangkok Biennial 2018
WORKS ON PAPER, Gussglashalle, Berlin
UNLUST PRINZIP, Kasseler Kunstverein, Kassel
2017 Imaginary Interieurs, KdeWe, Esslingen
Ausstellungsprojekt 72-Stunden, bunker k101, Köln
The Hamptons #4 - a day on the beach, Westerland, Sylt
L.A. should die vor Glück, just married, Los Angeles
2016 Bandini International Film Festival, Arturo Bandini, Los Angeles
Soft Remove, Random Access, Syracuse University
Calarts Exhibition at the Bel-Air, Los Angeles
2015 9800, 9800 S Sepulveda Blvd, Los Angeles
Fragment, UCLA New Wight Gallery, Los Angeles (Katalog)
How’s it Going, P.E.S., New York
Art, MFA, ’15. The 2015 CalArts MFA Show, Cooper Design Space, Los Angeles (Katalog)
Suite 44.06, wwww, Frankfurt Marriott Hotel, Frankfurt
Placebo Home, Part I, Köln
Everything Speaks Twice, Vacancy, Los Angeles
2014 Familienbande, ps6atelier, Tübingen
Better than your Neighbour, Kunstverein Wiesen
I Never Read, LA Art Book Fair, Los Angeles (Edition)
2013 say my name, say my name, MMK Zollamt, Museum für Moderne Kunst Frankfurt (Katalog)
Jagoda Bednarsky, Laura Schawelka, Giovanni Sortino, Galerie Jacky Strenz, Frankfurt
2012 RAY Fotografieprojekte 2012 im Fotografie Forum, Frankfurt
Feuchters Schwämme, Nordlicht GmbH, Offenbach, Teil der Luminale 2012
Taking Off, Frankfurt Airport Terminal 2, Frankfurt
2011 Junge Kunst mit Zukunft, Museum für angewandte Kunst, Frankfurt
Superposition, Beige Cube, Frankfurt
2010 Städelschüler bei McKinsey & Company, Frankfurt
TOO FAT TOO FIT, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden (Katalog)
2008 Einen Roland für einen Oliver, Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen (Katalog)
KATALOGE / PUBLIKATIONEN
2018 Ihle, Astrid (Hrsg.): Laura Schawelka. Double Issues, Esslingen
Goethe-Institut de Paris (Hrsg.): DERNIERS JOURS. Laura Schawelka, Paris
2017 TheTip (Hrsg.): *TheTip *2014-2017, Frankfurt
FILIALE (Hrsg.): Laura Schawelka. Sundries, Frankfurt
2015 UCLA (Hrsg.): Fragment, UCLA’s 2015 Southern California MFA Theme Exhibition, L.A.
CalArts (Hrsg.): The CalArts MFA Show, curated by Sarah Lehrer-Graiwer, Los Angeles
2013 HfbK Städelschule (Hrsg.): Absolventen Städelschule 2013. Say my name, say my name,
Frankfurt
2010 TOO FAT TOO FIT, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Wiesbaden
2008 Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen: Einen Roland für einen Oliver, Ettlingen
Dass Schloss Neuschwanstein eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Europas ist, kommt nicht von ungefähr - schließlich wurde das Schloss nach einem Bild und nicht nach einem Plan gebaut. Ludwig II. beauftragte den Theatermaler Christian Jank sich das perfekte Schloss auszudenken, als er von den Entwürfen seines Architekten enttäuscht war. Das entstandene Aquarell, angefertigt von jemandem ohne jegliche Architekturausbildung, wurde daraufhin zum Leitfaden für den Bau. Kein Wunder also, dass er vor allem für sein fotogenes Äußeres bekannt ist. Dies erklärt auch, warum Walt Disney seine Version von Neuschwanstein als Herzstück für seine Parks verwendete, gestaltete er doch die perfekte Kulisse für unzählige „photo ops“, fotografische Momente, die sich zum wichtigen Alleinstellungsmerkmal der Parks entwickelten. Disney schloss sogar einen Vertrag mit der Stadt Santa Ana um die Höhe der umliegenden Gebäude zu begrenzen, so dass der Horizont und damit die Illusion des Parks niemals gestört werden würde.
Nach Zeit in Los Angeles (Malls und Einkaufszentren) und Paris (Warenhäuser) möchte ich mich 2020 mit Wien als Stadt der Einzelhandelsbauten und Ladengeschäfte auseinandersetzen. Von Adolf Loos, der für sein Portal der Manz’schen Buchhandlung Erkenntnisse der Psychoanalyse anwendete, zu Hans Holleins Geschäftslokalen für Retti und C.M., die gänzlich ohne sichtbare organische Materialien gebaut sind, möchte ich für dieses Projekt die auf psychologische Wirksamkeit berechnete Bildsprache von Architektur und ihr Verhältnis zur Fotografie untersuchen. „Fotografierbarkeit“ ist spätestens seit den 1950er Jahren ein zentraler Aspekt des Alltags geworden. Fotomöglichkeiten sind zu einer eigenständigen Ware geworden. Sie sind ein Paradebeispiel für die wechselseitige Beziehung zwischen Konsum, Fotografie und Architektur. Architektur zielt immer auch auf eine psychologische Wirkung, von der gotischen Kathedrale zu Foucaults Panoptikum (in dem heutzutage fast grundsätzlich Kameras eingesetzt werden).
Ich möchte eine Installation aus architektonischen Elementen in Verbindung mit Fotografien schaffen, die die Mechanismen der symbolischen Bilder und Motive untersucht und sichtbar macht. Meine Arbeit wird sich auf die Bildhaftigkeit von Waren konzentrieren sowie die Architektur als Inszenierung um sie herum.
Wie wird das gleiche Produkt in verschiedenen kommerziellen Situationen präsentiert? Was macht den Reiz dieser Räumlichkeiten aus? In welchem Verhältnis stehen sie zu den Abbildungen? Gibt es nichtfotografierbare Architektur? Ich möchte mich analytisch mit der Dialektik des „Fotografierbaren“ und der Konstruktion von „Wertigkeit“ in der Architektur auseinandersetzen. Indem ich bestehende Bilder aus Kunstgeschichte, Werbung, Populärkultur etc. analysiere und neue (re-)konstruiere, möchte ich die Wertgenerierung durch Bilder verstehen. Ein Schaufenster oder eine Fassade sind auf ihre Art Bilder von Bildern, die ich in meiner installativen Arbeit verdoppeln und übersteigern möchte.