TONSPUR_expanded. Der Lautsprecher
Eröffnung
Fr 10.12., 18hDatum
11.12. bis 20.02.2011Öffnungszeiten
Mo-So 10-19hEintritt
freiMit "TONSPUR_expanded ∞ Der Lautsprecher" widmet sich zum ersten Mal eine Ausstellung explizit dem Lautsprecher, dem zentralen Objekt und Instrument von mit Klang arbeitenden KünstlerInnen.
Einzelpositionen von 27 internationalen KünstlerInnen bieten einen Einblick in das vielfältige Spektrum künstlerischer Nutzung und Gestaltung von Klang:
Gary Hill (USA), Janet Cardiff & Georg Bures Miller (CDN), Bernhard Leitner (A), Dawn Scarfe (GB), Sabine Groschup (A), Werner Reiterer (A), Tyler Adams (USA), Clemens Leuschner (D), Matthias Deumlich (D), Douglas Henderson (USA), Timo Kahlen (D), Via Lewandowsky (D), Friedrich Jürgenson (S), Robin Minard (CDN), Gordon Monahan (CDN), Ignaz Schick (D), Robert Schwarz (A), son:DA (SLO), Maurice van Tellingen (NL) und Stephen Vitiello (USA). Als Artists-in-Residence des quartier21 werden
Mit „TONSPUR_expanded ∞ Der Lautsprecher“ widmet sich zum ersten Mal eine Ausstellung explizit dem Lautsprecher, dem zentralen Objekt und Instrument von mit Klang arbeitenden KünstlerInnen. Einzelpositionen von 27 internationalen KünstlerInnen bieten einen Einblick in das vielfältige Spektrum künstlerischer Nutzung und Gestaltung von Klang. Die von Georg Weckwerth kuratierte Schau im freiraum quartier21 INTERNATIONAL zeigt Klangskulpturen, Soundinstallationen, Videos, Mixed-Media-Installationen und bildnerische Arbeiten, die sich mit dem Lautsprecher in der Kunst auseinandersetzen. Dabei werden klassische Arbeiten der audio-visuellen Kunst zeitgenössischen Positionen der Klangkunst und bildenden Kunst gegenübergestellt und in der Ausstellung sowie im öffentlichen Raum des MQ präsentiert.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm ergänzt „TONSPUR_expanded ∞ Der Lautsprecher“ mit Performances, Präsentationen, Lectures, Kuratorenführungen, Workshops für Kinder und Jugendliche und einem Open Call zum kreativen Recycling von alten Lautsprecherboxen. Kuratiert wird die Ausstellung von Georg Weckwerth, der zusammen mit Peter Szely für das Projekt „TONSPUR für einen öffentlichen raum“ im quartier21 beim Prix Ars Electronica 2010 ausgezeichnet wurde. Das internationale Ausstellungsprojekt wird in Kooperation mit dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, der Deutschen sowie der Kanadischen Botschaft in Wien organisiert.
Zentrales Werk der Ausstellung ist die Skulptur „AUDIO GUILLOTINE“ des Gastkünstlers Benoît Maubrey, die vor Ort realisiert wird und das Publikum interaktiv miteinbezieht: Drei Mal am Tag wird eine Guillotine Lautsprecher zerstören, aus denen Wortbeiträge der AusstellungsbesucherInnen erklingen. Um den Betrieb dieser Aktion zu gewährleisten, sind WienerInnen zusätzlich aufgerufen, am Open Call „Lautsprecher für die Kunst!“ teilzunehmen. Bis zum Ausstellungsende werden rund 1.000 alte, ausrangierte oder defekte Lautsprecherboxen benötigt, die ab sofort im Combinat im quartier21/MuseumsQuartier Wien abgegeben werden können. Der renommierte Medienkünstler Gary Hill zeigt neben den Videos „Soundings“ und „Mediations (towards a remake of Soundings)“ die Videoskulptur „Cut Pipe“, die das sensorische Erfahren von Sprache und Bild auf poetische Weise thematisiert. Janet Cardiff & Georg Bures Miller präsentieren drei neue Arbeiten mit Dreamstories aus einer Serie mit historischen Telefonapparaten. Den Kopf als Klangraum verwendet der bildende Künstler und Architekt Bernhard Leitner in der Installation „KOPFRÄUME“. Rolf Julius ist mit einer Mixed-Media-Installation in der Ausstellung sowie mit einer Achtkanal-Installation in der TONSPUR_passage vertreten.
Zu sehen sein wird unter anderem auch Werner Reiterers jüngste Skulptur „When Feminism Becomes Form“ und Sabine Groschups „VogelZeitRaum - Space(s) for Birds Time“. Die Installation im freiraum quartier21 INTERNATIONAL und im öffentlichen Raum am MQ Vorplatz zeigt die Uhrzeit durch unterschiedliche Vogelstimmen an. Dawn Scarfe verwendet den Lautsprecher zur Untersuchung des Eigenklangs von Weingläsern, während Friedrich Jürgenson ihn zur Übertragung der Frequenz 1485.0 kHZ verwendet, um „mit den Toten zu kommunizieren“. Jean-Pierre Gauthier zeigt die kinetische Wandinstallation „Uncertainty Markers“, Gordon Monahan mit „Music From Nowhere“ eine Serie von Lautsprecherskulpturen und das Performancevideo „Speaker-Swinging“. Die eine Verbal-Partitur von John Cage umsetzende Installation „BETON – A Suicidal CIRCUS ON Concrete“ von Robert Schwarz basiert auf einer Erzählung von Thomas Bernhard, während Douglas Henderson in „stop.“ dem Mythos Rockmusik huldigt.
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten sowie der Deutschen und der Kanadischen Botschaft in Wien.