MEMBRA DISJECTA FOR JOHN CAGE. Wanting to Say Something About John
Eröffnung
Do 16.02., 19hZeitraum
17.02. bis 06.05.2012Öffnungszeiten
Mo-So 10-19hEintritt
freiIn der internationalen Gruppenausstellung "MEMBRA DISJECTA FOR JOHN CAGE. Wanting to Say Something About John" zeigen über 60 KünstlerInnen Arbeiten, die sich mit dem US-amerikanischen Komponisten auseinandersetzen. John Cage zählt zu den bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sein radikales ästhetisches Konzept erweiterte den klassischen Musik- und Kunstbegriff und beeinflusste Happening, Fluxus sowie Minimal Art. Die von Jozef Cseres und Georg Weckwerth kuratierte Ausstellung ist bei freiem Eintritt von 17.02. bis 06.05.2012 im freiraum quartier21 INTERNATIONAL im MuseumsQuartier Wien zu sehen.
Es gibt wenige KünstlerInnen, die einen so tiefgreifenden Einfluss auf die Kunst des 20. Jahrhunderts hatten wie der Komponist, Musiker, bildende Künstler und Autor John Cage (1912-1992). Inspiriert vom Zen-Buddhismus und Marcel Duchamps Verständnis von Kunst entwickelte John Cage in den 1940ern und 1950ern experimentelle Musikstücke mit ungewöhnlichen Klangquellen, zweckentfremdeten Instrumenten und Alltagsgeräuschen. Er organisierte Klänge und Ereignisse und führte den Zufall als wichtiges Element in seine Arbeit ein. Seine Ästhetik bildete die Grundlage für die Entstehung der Aktionskünste Happening und Fluxus sowie für den Minimalismus in der Bildenden Kunst und Musik.
Mit mehr als 100 künstlerischen Positionen ist "MEMBRA DISJECTA FOR JOHN CAGE. Wanting to Say Something About John" eine Hommage an John Cage, dessen 100. Geburtstag 2012 weltweit gefeiert wird. Der lateinische Begriff "membra disjecta" im Ausstellungstitel verweist auf John Cages Methode mit Versatzstücken aus unterschiedlichen Quellen zu arbeiten. Der Untertitel bezieht sich auf ein Multiple, das John Cage nach Marcel Duchamps Tod zu seinen Ehren angefertigt hat: "Not Wanting to Say Anything About Marcel".
John Cages inter- und multimediale Arbeiten sowie sein offener Werkbegriff spiegeln sich in den interdisziplinären Beiträgen zur Ausstellung wider: Bilder, Zeichnungen, Drucke, Sound-Installationen, Collagen, instruktive Stücke, skulpturale Objekte, Installationen und Videos. Konzerte, Performances, Lectures und ein Workshop für Kinder und Jugendliche werden begleitend angeboten.
Zu den TeilnehmerInnen, darunter viele Freunde, WeggefährtInnen und Zeitgenossen von John Cage wie auch jüngere KünstlerInnen, zählen Milan Adamciak (SK), Tyler Adams (US), Stephen Addiss (US), Robert Ashley (US), Sam Ashley (US), Conny Blom (SE), William Brovelli/Margaret Leng Tan (US), Arturas Bumsteinas (LT), Christopher Chew/Margaret Leng Tan (US), Nicolas Collins (US), Philip Corner (US/IT), Alvin Curran (US/IT), Arnold Dreyblatt (US/DE), David Dunn (US), Peter Graham (CZ), Sabine Groschup (AT), Milan Grygar (CZ), Franz Hautzinger (AT), Pierre Hebert (CA), Gary Hill (US), Steven Holl (US), Svetozar Ilavsky (SK), Hilary Jeffery (UK/NL), GX Jupitter-Larsen (US), Ray Kass (US), Hassan Khan (EG), Barbara Klemm (DE), Alison Knowles (US), Richard Kostelanetz (US), Petr Kotik (US/CZ), Joan La Barbara (US), Brandon LaBelle (US), Alan Licht (US), Alvin Lucier (US), Christian Marclay (US), Benoit Maubrey (US/FR), Jeremy Millar (UK), Gordon Monahan (CA), Charlie Morrow (US), David Moss (US/DE), Morgan O'Hara (US), Marian Palla (CZ), Paul Panhuysen (NL), Ben Patterson (US/DE), Michael Prime (UK), George Quasha (US), Lee Ranaldo/Zeger Reyers (US/NL), Keith Rowe (UK), Blahoslav Rozboril (CZ), Frank Scheffer (NL), Jiri Sigut (CZ), Jan Steklik (CZ), Volker Straebel (DE), Richard Teitelbaum (US), The Lazy Anarchists (SK/HU/US/DE), Yasunao Tone (JP/US), Kris Vleeschouwer (BE), Hong-Kai Wang (TW), Christian Wolff (US) und Gerlinde Wurth (AT). Einige von ihnen werden in den kommenden Monaten als Artists-in-Residence des quartier21/MQ in Wien leben und arbeiten.
Die Ausstellung wird im Rahmen der quartier21/MQ-Reihe "freiraum quartier21 INTERNATIONAL" in Kooperation mit dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, dem Slowakischen Kulturinstitut Wien, dem Tschechischen Zentrum Wien sowie weiteren Partnern aus dem In- und Ausland organisiert.
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation auf Englisch und Tschechisch im Verlag der Galerie vytvarneho umeni v Ostrave.
Kuratoren: Jozef Cseres, Georg Weckwerth
Koordination: Elisabeth Hajek
John Cage, Frankfurt 1986 (c) Andreas Pohlmann