Ádám Ulbert
Bereich: Kunsttheorie
Ulberts Forschung konzentriert sich auf die Verbindungen zwischen bildender Kunst, Ökologie und Science-Fiction. Er war Doktorand an der Ungarischen Universität der Schönen Künste Budapest. Seinen Master of Fine Arts erwarb er 2014 am Sandberg Instituut in Amsterdam. Anschließend nahm er 2016-17 an einem zweijährigen Postgraduiertenprogramm an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten teil. Er hat an kürzeren und längeren Programmen in den Vereinigten Staaten (TAAK Summer School / Chinati Foundation Marfa, Texas), Südkorea (Asian Culture Center - Rjksakademie van Beeldende Kunsten, Dialogue and Exchange Programme, Gwangju) und Berlin (Collegium Hungaricum) teilgenommen. Im Jahr 2021 war er einer der Gewinner des Esterházy Art Award und 2018 gewann er das Mondriaan Fonds Established Artist Stipendium. Zu seinen Einzelpräsentationen gehören Ausstellungen im Longtermhandstand, Budapest, Karlin Studios, Prag, Stedelijk Museum Bureau, Amsterdam. Er hat an mehreren Gruppenausstellungen teilgenommen: EKO 9 Triennale für Kunst und Umwelt, < rotor > Verein für zeitgenössische Kunst, Graz (2023), tranzit.sk, Bratislava (2023), UGM Studio (2022), OFF-Biennále Budapest (2021), Villa Du Parc Contemporary Art Center, Annemasse, Frankreich (2019), Abstract Hungary bei KM-Graz (2017).
Webseite: adamulbert.com
Instagram: @adamulbert
Während seines Aufenthalts möchte er ein tieferes Verständnis für die künstlerischen und architektonischen Ideen von Friedrich Kiesler gewinnen. Besonders interessiert ihn, wie dessen morphologische Ideen eine allumfassende ökologische Vision eröffneten. Er geht davon aus, dass viele Künstler der Moderne, die sich damit beschäftigten, Biologie, Psychologie, Morphologie und oft auch Ethnographie in ihre Praxis einzubeziehen, die Grundlage für die heutige Sensibilität für Ökologie gelegt haben. Seine Absicht ist es, Kieslers sogenanntes „elastisches“ Design zu nutzen und dessen biotechnische sowie formale Möglichkeiten neu zu lesen. Zu diesem Zweck wird er in der österreichischen Frederick und Lillian Kiesler Stiftung forschen. Neben seiner Forschung arbeitet er an einer neuen Serie von Kunst und Texten mit dem Titel Before Going Under Earth. In dieser kürzlich begonnenen Serie entwickelt er eine ökofiktionale Erzählung, die in der nahen Zukunft spielt und in verschiedenen Formen von Unterkünften angesiedelt ist. In dieser Geschichte versucht er, sowohl einen theoretischen als auch einen künstlerischen Hintergrund für die Suche nach Zuflucht in Übergangszeiten zu schaffen.