Judith Fegerl: converter
Während der Sommermonate prägt das Skulpturenprojekt converter von Judith Fegerl den Haupthof des MuseumsQuartier.
Eröffnung Do 25.05., 19.30h, MQ Haupthof
Judith Fegerls converter: habaï ne sï natena, se paï tanïmena* ist ein hybrides Gebilde aus Stahl, Photovoltaikpaneelen, Lichtkörpern und elektronischen Komponenten, das sich von Sonnenlicht nährt. Die drei Skulpturen wirken fremd und vertraut zugleich, finden sich doch formale und inhaltliche Bezüge zu technischen Objekten, architektonischen Formen und zur Pflanzen- und Tierwelt.
Während die Photovoltaikpaneele tagsüber Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln, die ins Stromnetz eingespeist wird, spendet die Skulptur den Besucher:innen Schatten – sie können sich darunter aufhalten. Nachts kehrt die Skulptur das Produktionsverhältnis um und wird zur Konsumentin von zuvor eingespeister Sonnenenergie. Sie strahlt intensives Pflanzenlicht in violetter Farbe ab. Die technoid-organische Gesamterscheinung der Skulptur erinnert an ein Hybrid aus Maschine und Organismus, wirkt archaisch und futuristisch zugleich.
Judith Fegerl setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit seit vielen Jahren mit Energie als Medium und Werkstoff auseinander. Mit converter lotet sie ökologische, kulturelle, ästhetische und systemische Aspekte des Einsatzes von Photovoltaik aus, verhandelt das Wechsel- und Ergänzungsverhältnis von Natur und Technik sowie Wirkung und Nutzen technologischer Entwicklungen.
*Lasst uns der Natur das zurückgeben, was sie uns gegeben hat. Zitat aus dem Film Valerian – Die Stadt der tausend Planeten (2017) von Luc Besson und Virginie Besson-Silla.
Energieertrag/h 2.400 Watt
Energieverbrauch/h 198 Watt
Kuratorin: Verena Kaspar-Eisert
Die Künstlerin dankt Oliver Alunovic, Thomas Sandri, Luca Sabot und Peter Trenkler für Unterstützung bei der Umsetzung der Skulptur.
Mit freundlicher Unterstützung der Firma Sonnenkraft.
Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen sind globale Ziele nachhaltiger Entwicklung und tragen zur Transformation unserer Gesellschaft auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene bei. converter nimmt Bezug auf das SDG 7 - Bezahlbare und saubere Energie und das SDG 13 - Maßnahmen zum Klimaschutz.
Rahmenprogramm auf der MQ Sommerbühne:
Mi 31.05. 19h, Judith Fegerl im Gespräch mit Verena Kaspar-Eisert
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.
Judith Fegerl *1977 in Wien, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte an der Akademie für bildende Künste Wien und an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ihre Arbeiten wurden national und international in zahlreichen Einzel- sowie Gruppenausstellungen präsentiert, wie 2013 im Museion Bolzano, 2015 im Kunsthaus Glarus (Schweiz), 2016 im Kunstverein Leipzig, 2023 in der Kunsthalle BEGA in Timisoara, Ludwig Space in München und im Kunstraum Dornbirn. Zudem erhielt sie Preise und Stipendien, wie den Medienkunstpreis der Stadt Wien im Jahr 2019 und den Dagmar Chobot-Skulpturenpreis 2022. Vertreten wird Judith Fegerl durch die Galerie Hubert Winter in Wien.
@judithfegerl
judithfegerl.net
Foto © Alexander Eugen Koller