Johannes Franz-Figeac: Haus des Baumes
In Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste und der Österreichischen Bundesforste AG hat Johannes Franz-Figeac eine begehbare Kunstinstallation, die das spannungsgeladene Verhältnis des Menschen zur Natur und die Bedeutung des Waldes in Zeiten des Klimawandels zeigt, erschaffen. Das „Haus des Baumes“ bietet neben der individuellen Auseinandersetzung mit dem Thema Wald einen Rückzugsort für Besucher:innen.
MQ Vorplatz, 10 bis 20h
Asymmetrisch verbunden
Der Baum ist ein menschlicher Sehnsuchtsort.
Ein Haus im Baum verspricht einen geschützten Rückzugsort und verkörpert damit das Widersprüchliche im Verhältnis zur Natur.
Die Sehnsucht ist einseitig. Die Liebe unerwidert.
Bäume speichern - neben CO2 - Ereignisse und Begegnungen in ihrem Holz.
Es ist, was es ist: Eine von einseitigem Nutzen getragene Zweckgemeinschaft, der übertriebenes Pathos eher schadet als nützt.
Korrektur der Landschaft
An einem zentralen und symbolisch aufgeladenen Platz Wiens greift das künstlerische Konzept diese menschliche Widersprüchlichkeit zur Natur auf und schafft damit eine paradoxe Intervention im öffentlichen Stadtraum.
Fakten
1. Ca. 1,2 Tonnen CO2 sind im Baum gebunden.
2. Der jährliche pro Kopf-Verbrauch von CO2 in Österreich liegt bei 9 Tonnen.
3. Kohlenstoff bleibt auch im Holz, wenn es verarbeitet wurde.
4. Diese Linde hat bisher bereits ca. 4.500 kg Sauerstoff produziert.
5. Bäume sind eine natürliche Klimaanlage.
6. Im Sommer kann es im Wald 6 Grad kühler sein als in der Stadt.
7. Mit 10 Prozent mehr Grünflächen könnte der Temperaturanstieg in Städten in den nächsten 70 Jahren auf ein Grad reduziert werden.
8. Jede Sekunde wächst in Österreich ein Kubikmeter Holz nach.
9. Stadtbäume haben aufgrund ihrer nicht optimalen Umgebung nur eine Lebensdauer von 40-50 Jahren.
10. Die halbe Fläche der Stadt Wien ist von Grünflächen und Wasser bedeckt.
11. In der Stadt Wien gibt es 8,3 Millionen Bäume.
12. 93.000 Bäume in Wien stehen an Straßen.
"Wald der Zukunft" – Botschaft der Österreichischen Bundesforste
Wetterextreme nehmen zu, Trockenheit und Hitze führen zur Ausbreitung des Borkenkäfers. Wälder stehen im Klimawandel unter Druck und haben eine bedeutende Rolle: Sie binden das Treibhausgas CO2.
Menschen brauchen den Wald. Nur mit einer aktiven, nachhaltigen Waldbewirtschaftung kann dieser alle Bedürfnisse erfüllen und ist er den
zukünftigen gesellschaftlichen und ökologischen Anforderungen gewachsen.
Naturschutz und Nutzung der Flächen gehen dabei Hand in Hand.