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MQ Hofmusik: Müßig Gang

28.09.2023 bis 28.09.2023 - Hof 1 / MQ Haupthof

MQ Hofmusik: Müßig Gang

FREIER EINTRITT, TANZ/PERFORMANCE/MUSIK


MQ Hofmusik: Müßig Gang

Do 28.09., 19h l MQ Sommerbühne im Haupthof l Eintritt frei

Wenn eine Band Müßig Gang heißt, ist es womöglich gar nicht so erklärungsbedürftig, dass zwischen dem ersten Album der Gang – „Aller Laster Anfang“ ist im April 2014 erschienen – und „Massenlethargie“ über 6 Jahre liegen.
An der Musik von „Massenlethargie“ schraubten mit Produzent Paul Nawrata sechs Menschen, die mitunter auch anderes zu tun haben. Wie die beiden Stimmen und Texter der Müßig Gang, Skero und Rudi Gratzl (der zusätzlich noch die Tasten spielt). Dazu ist das Liedgut der Gang, zu deren Kerntrio von Anfang an Bassist Jovan Torbica gehört, der seinen Bass nicht nur bei der Tschuschenkapelle zum Klingen bringt, ohnehin stets ein „work in progress“, wie mensch so schön auf Nicht-Wienerisch sagt. „Wir haben fast immer 20 Lieder auf Eis“ gibt Skero zu Protokoll, der das Album auf seinem Label Gang Records herausbringt, wo er ebenso seine anderen musikalischen Outlets verlegt, etwa die Maasnbriada, eine Kooperation mit BumBum Kunst, HipHop in den Grenzen und Möglichkeiten von 2020.

Nahm die Müßig Gang ihren Anfang durch ein geteiltes Interesse am Wienerlied und eine Qualtinger-Adaption, die zu einem eigenen Stück wurde, steht und klingt das Quintett – Gitarrist Herb Pirker komponierte mit Gratzl die Musik, die Drums spielt Sasa Nikolic – 2020 nach einer zeitgemäßen (Wiener) Stadtmusik, die wie die Stadt in der sie entsteht viele Facetten und (musikalische) Dialekte spricht, die über sie hinaus abstrahlen und anziehen. „Was uns geblieben ist, ist die Zweistimmigkeit“ merkt Skero an, „aber uns interessieren auch andere Musikarten, die seit der Erfindung des Wienerlieds entstanden sind.“ Vergeblich sucht mensch die dem Wienerlied zugeschriebene Weinseligkeit, aber sonst ist „Massenlethargie“ inhaltlich wie musikalisch breitaufgestellt, dabei findet die Band mit einigen Kniffen von Produzent Nawrata ihren eigenen unverkennbaren Tonfall.
 

Foto: © Linda Weitzer

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