24.05.2019 bis 24.05.2019 - Halle E+G
Veranstalter: Tanzquartier Wien
Ramsay Burt - Zeitgenössischer Tanz und der Selbsterhalt von Commons
FREIER EINTRITT, TANZ/PERFORMANCE/MUSIK
Während es im Bereich des zeitgenössischen Tanzes Kosten und Gehälter und damit einhergehend Versuche einer Erschließung und ökonomischen Vereinnahmung gibt, sind TänzerInnen Teil einer Interessengemeinschaft, die sich durch gegenseitigen Respekt und das Erkennen von gemeinsamen Vorteilen auszeichnet. Dieser Umstand hat zur Folge, dass ein zeitweiliges Aufeinandertreffen von Individuen mit oftmals unterschiedlichen künstlerischen Erfahrungen und Ambitionen ermöglicht wird. So bilden sie im Endeffekt eine nomadische, ständig in Veränderung begriffene Gemeinschaft, deren Ausgangspunkt viel mehr das Anerkennen von Unterschieden ist als die Abgrenzung nach außen. Da Künstler*innen aus dem Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Form von Commons einen gemeinsamen kulturellen und ästhetischen Fundus teilen, sind sie sich im Allgemeinen dessen bewusst, dass Commons geeigneter Mechanismen des Selbsterhalts bedürfen. In Anbetracht der erwähnten Bestrebungen hin zu einer Normierung arbeiten KünstlerInnen deswegen daran, Diversität zu propagieren. In der Folge entstehen Arbeiten, die einer Vereinnahmung durch Apparaturen der neoliberalen Kulturinstitutionen entgehen – Tanz, der eine Lebendigkeit eröffnet, die ansonsten durch eine ideologisch determinierte Auferlegung normativer Werte entkräftet würde. Offenheit und Diversität zu leben ist eine politische Angelegenheit. Einige der kürzlich entstandenen Arbeiten im zeitgenössischen Tanz entwerfen hierzu Räume, in denen ein Leben ohne Einschränkung vorstellbar wird.
Nach dem Vortrag von Ramsay Burt findet eine Diskussion mit Gurur Ertem und Janez Janša statt.
Tanzquartier Wien
Öffnungszeiten
Mo-Fr: | 9 – 19.30h |
Sa: | 10 – 19.30h |
So: | Geschlossen |
Kontakt
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