27.06.2018 bis 27.06.2018 - Tanzquartier Wien
Luca Di Blasi / Warum die Wut – und warum sie übersehen wurde
FREIER EINTRITT, LITERATUR & DISKURS, TANZ/PERFORMANCE/MUSIK
Mit dem Aufstieg des Rechtspopulismus steht die sogenannte „kulturelle Linke“ in der Kritik: Sie habe zu lange zu viel Aufmerksamkeit auf die Kategorien Race, Sex und Gender gerichtet und dabei soziale Probleme vernachlässigt. Dies legt nahe, dass das Problem gelöst wäre, wenn die „Klasse“ wieder stärker in den Vordergrund gerückt würde. Das Problem liegt aber tiefer: Es besteht darin, dass Klasse und Stand, Verteilungs- und Anerkennungskonflikte wie durch einen Riss voneinander getrennt sind. Dadurch konnte das spezifische Problem jener so lange unberücksichtigt bleiben, die in beträchtlichem Maße Rechtspopulist_innen ihre Stimmen gegeben haben: die „bedrohten Mehrheiten“ (Ivan Krastev) und, insbesondere in den USA, die abgestiegenen oder abstiegsbedrohten weißen Männer (und Frauen). Der Vortrag setzt sich mit diesem Riss auseinander und will zeigen, wie nur durch eine (im Sinne Slavoj Žižeks) parallaktische Beachtung von Klasse und Stand/Anerkennung die spezifische „Wut“ vieler weißer Männer begriffen und politisch angemessen adressiert werden kann.
Tanzquartier Wien
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