24.03.2009 bis 24.03.2009
Hubertus Zorell: Blumen, nass von Blut. Das Nibelungenlied
KINDER & FAMILIE, TANZ/PERFORMANCE/MUSIK
Auf den ersten Blick ist Heldentum etwas, das Männer unter sich ausmachen. Sie kämpfen gegeneinander und wer übrig bleibt, ist erwiesenermaßen der größere Held. Aber genau an diesem Punkt – wo die einen ins Gras beißen, und die anderen sich ihr Heldentum bestätigen – wirft das Nibelungenlied regelmäßig einen Seitenblick auf eine dritte Gruppe von Beteiligten: auf die Frauen der besiegten Helden. Sie weinen.
Helden sind also genau dadurch Helden, dass sie Frauen zum Weinen bringen.
Indem sie andere Helden besiegen, oder aber auch über den direkten Weg: indem sie die Frauen austricksen und betrügen, sie vergewaltigen, prügeln und berauben. Und die Liebe? Wird nicht auch aus Liebe gekämpft? Doch, doch, natürlich. Die Liebe gerät nur eben sehr leicht in Vergessenheit, wenn man so viel mit dem Heldentum zu tun hat. Hubertus Zorell kommentiert und erzählt auf packende und mitreißende Art seine kritische Sicht des Nibelungenlieds, in der so mancher Held an Glanz verliert …
„Neben Schauspieler und Regisseur könnte sich Hubertus Zorell eine weitere Berufsbezeichnung zulegen: Von begeistertem Publikum beeideter Dolmetscher für klassische Texte. (…) Derart bricht Hubertus Zorell die Story in einfache, wunderschön und spannend erzählte Geschichten.“
(KURIER, 2007)
/ TEXT: Hubertus Zorell / REGIE: Norman Taylor / BÜHNENBILD: Christoph Bochdansky / KOSTÜME: Verena Vondrak / DARSTELLER: Hubertus Zorell /
TERMINE
24. März 2009 10:30
24. März 2009 19:30