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Hernando Chindoy

Hernando Chindoy

Bereich: Indigene Sprache und Spiritualität

Key Facts

Nationalität

Kolumbien

Bereich

Indigene Sprache und Spiritualität

Wohnort

Mocoa

Empfehlende Institution

MQ Wien

Zeitraum

November 2024 - Dezember 2024

Hernando Chindoy wurde am 16. Januar 1971 im indigenen Gebiet des Inga-Volkes in Aponte, El Tablón de Gómez, Nariño, Kolumbien geboren. Im Alter von fünfzehn Jahren begann er seine Arbeit zur Verteidigung der biologischen Vielfalt und der Menschenrechte, indem er sich auf die Intelligenz der Natur und das indigene Wissen stützte, um der Abholzung, der Umweltverschmutzung, der Armut, dem Hunger und der Diskriminierung entgegenzutreten und ein Ende zu setzen.
Im Jahr 1991 förderte er die studentische Organisation in seiner Heimatstadt, die von Abholzung, bewaffneten Konflikten und Drogenhandel heimgesucht wurde. Im Jahr 2003 wurde er zum Gouverneur von Inga gewählt und gründete in dieser Funktion "Wuasikamas" als politische, kulturelle und spirituelle Antwort, um diesen Geißeln friedlich zu begegnen. Die Initiative wurde mit dem Äquatorpreis 2015 ausgezeichnet und Chindoy wurde als eine der 120 besten Führungskräfte Kolumbiens 2011 – 2015 hervorgehoben.
Von 2017 bis 2023 war Chindoy gesetzlicher Vertreter der im Entstehen begriffenen nationalen Organisation AWAI des Inga-Volkes in Kolumbien, wo er unter anderem den Prozess der Pan-Amazonischen Indigenen Biokulturellen Universität, einer neuen Universität im kolumbianischen Dschungel, konzipierte und vorantrieb.

Projektinfo

Während seiner Residency im MQ wird Hernando Chindoy an seinem neuen Projekt, „Ëconeêrã", eine planetarische Pluriversität, die zur Heilung der Erde beiträgt, arbeiten.
Inspiriert von der Spiritualität der Pflanzen und basierend auf der Weisheit der Eingeborenen, fördert Hernando Chindoy andere Beziehungen zur Erde durch das Wissen, das von historisch ausgeschlossenen Bevölkerungsgruppen entwickelt wurde.
Zu diesem Zweck werden Chindoy und seine Familie während seiner Residency im MQ Vorträge über Ëconeêrã halten, einen Prozess der planetarischen Pluriversität, den er ins Leben gerufen hat, um von anderen Bildungseinrichtungen aus dazu beizutragen, Maßnahmen zu ergreifen, um dem Verlust der biologischen Vielfalt auf der ganzen Welt vorzubeugen, entgegenzuwirken und ihn zu stoppen, wobei der Dialog zwischen traditionellem Wissen, indigener Spiritualität, Wissenschaft und Technologie im Vordergrund steht. Er lädt Entscheidungsträger:innen, Philanthrop:innen, Jurist:innen, Kulturschaffende und Wissenschaftler:innen aus Österreich und Europa ein und hofft auf deren Rat und Unterstützung.

Hernando Chindoy ist Teilnehmer des Symposiums BECOMING EARTH, das am 15.11.2024 von 16 – 20h im MQ Freiraum stattfindet.

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