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Bad Painting - good art

06.06.2008 to 12.10.2008

Bad Painting - good art

ART


Bad Painting - good art Bad Painting - good art

Eröffnung: 05.06.08

'Personally, I like bad better than good painting' (Asger Jorn)


'Bad Painting' ist die Kritik der Malerei mit ihren ureigensten Mitteln: Berühmte Maler des 20. Jahrhunderts wie Francis Picabia, René Magritte, Asger Jorn, Philip Guston, Neil Jenney, Georg Baselitz, Albert Oehlen oder Julian Schnabel revoltierten als 'Bad Painters' gegen erstarrte Canonices aller Art und verhalfen dem Medium damit zu neuer Lebenskraft. Die Ausstellung stellt mit 16 markanten Posititionen 'Bad Painting' als ein Phänomen vor, das eine neue, differenzierte Sichtweise auf die Geschichte der Malerei eröffnet.
Bad Painters fordern das Medium Malerei neu heraus, in dem sie sich gegen das Dogmatische in den Avantgarden und gegen jeglichen Mainstream wenden. 'Bad' ist für sie, dem englischen Begriff als 'wild, hässlich oder böse' entsprechend, eine Strategie, die der Malerei kritisches Potential abfordert. Als Gegenbewegung betrifft sie bei keinem der Künstler das gesamte Schaffen und kommt jeweils nur in bestimmten Phasen zum Einsatz. Gleichzeitig ist Bad Painting ein großes Bekenntnis zur Malerei, das dem Medium neue Impluse verschafft und ihm neue Möglichkeiten eröffnet.
Bereits in den 1920er Jahren verspottete Francis Picabia das Innovative und Idealistische der Avantgarden, er propagierte Stilpluralismus und Stilbruch als Alternativen zum Innovations- und Fortschrittsglauben. René Magritte schuf in den späten 1940er Jahren eine Werkgruppe, in der er sich als bizarrer Imitator der Fauves ausgab. Seit den 1960er Jahren wurde die Proteststrategie der großen Maler zum Prinzip: Asger Jorn übermalte Bilder vom Trödelmarkt, Sigmar Polke übte beißende Kritik am Kunstbetrieb und Georg Baselitz schuf mit Mist, Schlamm und Unfarben 'wirklich schlechte Bilder' und setzte 'mit Aggression und wirklich heftigen Widerspruch' etwas 'gegen die schönen Dinge.'

Julian Schnabel brach vor dem Hintergrund von Minimalismus und Konzeptkunst das Tabu konkret zu malen. Seine wilde, gestische Arbeitsweise, die Materialwahl, die nicht vor Kitsch und Sentimentalität zurückscheut, ließen ihn in der 1980er Jahren zu einem Malerstar werden.
Albert Oehlen, Martin Kippenberger oder Werner Büttner führten das Bad Painting in eine 'Hoch-zeit'. Oehlen formuliert mit einem konsequent dekonstruktiven Ansatz eine kritisch-ironische Absage an alle Modelle der Wahrheitsfindung in Philosophie, Kunst und Gesellschaft.  Die Ausstellung führt bis in die Gegenwart: John Currin, Peter Saul oder Lisa Yuskavage, deren Arbeiten (nicht nur) den amerikanischen Wertekanon von Anstand, Korrektheit, 'gutem Geschmack' angreifen, werden als schockierend, sensationalistisch, 'politically incorrect' und 'reaktionär' beschimpft.

Kuratoren
Eva Badura-Triska, Susanne Neuburger

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